Bis auf weiteres keine Wochenend- und Feiertagssprechstunde mehr ab 1.8.2021

22.07.2021

Ab Sonntag, dem 1.8.21 können wir bis auf weiteres keine Wochenend- und Feiertagssprechstunde mehr anbieten. Der Notdienst (für Notfälle!) ist weiterhin für Sie da.

Wir mussten diese Entscheidung schweren Herzens treffen, da dies auf Grund der personellen Situation die einzige Möglichkeit ist, einen 24-h-Notdienst weiterhin aufrecht erhalten zu können. Der Fachkräftemangel ist in der Tiermedizin angekommen, erschwerend kommen die strengen Regelungen des Arbeitszeitgesetzes hinzu. Immer mehr Praxen und Kliniken geben aus den genannten Gründen ihren Notdienst ganz auf, was zu einem enorm hohen Patientenaufkommen insbesondere an den Wochenenden führt - mit schwer erkrankten Tieren, die aus ganz Schleswig-Holstein und zum Teil Hamburg zu uns kommen. Dadurch fehlen uns für die „normale“ Wochenendsprechstunde schlicht die personellen Ressourcen. Dafür bitten wir um Verständnis.

Was bedeutet das für Sie?

Auch am Wochenende (Freitag 18 Uhr bis Montag 8 Uhr) ist der Notdienst weiterhin für Sie da. Bitte melden Sie sich telefonisch an.

Wichtigstes Ziel der medizinischen Versorgung im Notdienst ist die Sicherstellung der größtmöglichen Überlebenschancen jedes Notfallpatienten. Deshalb werden die Patienten nicht in der Reihenfolge der Ankunft, sondern nach der Schwere des Notfalls behandelt. Dies kann bei weniger schwer erkrankten Patienten im Extremfall zu mehrstündigen Wartezeiten führen. Auch wenn das Wartezimmer gerade leer ist, bedeutet dies nicht automatisch eine kürzere Wartezeit. Denn auch stationäre Patienten müssen versorgt, Notfalloperationen durchgeführt werden.

Bitte bedenken Sie, dass der Notdienst keine reguläre Sprechstunde ist. In der Regel erfolgt eine Erstversorgung der Patienten. Weitere Abklärungen erfolgen, wenn medizinisch vertretbar, immer in der regulären Sprechstunde oder im Rahmen eines stationären Aufenthalts ihres Tieres.

Der Kostensatz im Notdienst ist signifikant höher als zu den normalen Sprechzeiten. Die Abrechnung im Notdienst erfolgt nach dem 3,4 fachen Satz (einzelne Leistungen bis zum 4-fachen Satz) der Gebührenordnung (GOT) zuzüglich der gesetzlich vorgeschriebenen Notdienstgebühr von 59,50 Euro (inkl. MwSt.).

Was ist ein Notfall?

-          Bewusstseinsverlust, Zusammenbruch

-          Atemnot

-          Stärkere oder unstillbare Blutungen

-          Sehr helle/blasse Schleimhäute

-          Krampfanfälle

-          Probleme beim Harnlassen

-          Anhaltender, blutiger Durchfall oder häufiges starkes Erbrechen, zunehmende Schwäche

-          Plötzliche Lähmungen der Beine

-          Augenverletzungen

-          Verschlucken von Fremdkörpern oder Giften, Verbrühungen, Verbrennungen, Hitzschlag

-          Schwerer Verkehrsunfall

-          Geburtsstörungen

-          Erstversorgung schwerer Traumata und Frakturen (Knochenbrüche)

-          Madenbefall

Ergänzend nutzen Sie auch folgende kostenlose App, um einzuschätzen, ob es sich um einen Notfall handelt:

https://tiernotdienst.netlify.app/